Jochen Hörisch ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und emeritierter Professor für Neuere Deutsche Literatur und Medien an der Universität Mannheim. Er wurde am 24. Juni 1943 in Gera geboren.
Hörisch studierte Germanistik, Philosophie und Romanistik an den Universitäten Marburg, Bonn und Mainz. Nach seiner Promotion im Jahr 1973 war er zunächst als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Mainz tätig, bevor er 1980 einen Ruf auf den Lehrstuhl für Neuere Germanistik an der Universität Mannheim erhielt.
Als Literaturwissenschaftler hat Jochen Hörisch vor allem zu Themen wie Hermeneutik, Rhetorik, Medienwissenschaft und Literaturtheorie geforscht. Er ist bekannt für seine interdisziplinäre Herangehensweise, in der er Bezüge zwischen Literatur, Kunst, Film, Musik und anderen Bereichen herstellt.
Hörisch veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zu literatur- und medienwissenschaftlichen Themen. Einige seiner bekanntesten Werke sind "Rhetorik der Rede" (1994), "Die Witwe, der Professorensohn und das neugeborene Ich" (2002) und "Das Gesetz der Horizonte" (2008).
Neben seiner akademischen Karriere war Jochen Hörisch auch als Literaturkritiker und Publizist tätig. Er schrieb regelmäßig Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung und den Merkur. Darüber hinaus trat er als Gast in Fernsehsendungen wie "Lesen!" im ZDF auf.
Jochen Hörisch ist ein vielfach ausgezeichneter Wissenschaftler. Er erhielt unter anderem den Walter-Benjamin-Preis der Stadt Berlin und den Jean-Paul-Preis der Stadt Bayreuth für sein literaturwissenschaftliches Gesamtwerk.
Im Jahr 2009 trat Jochen Hörisch in den Ruhestand, ist jedoch weiterhin als Autor und Vortragender tätig.
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